Rita Schneider Mein Puls rast, der Blutdruck ist so hoch, dass ich das Pochen meiner Halsschlagader deutlich spüre. Ich entwickle Stück für Stück Todesangst. Körper gegen Verstand.Ich bin unkonzentriert, muss weinen und habe das Gefühl, mich schnell in Sicherheit bringen zu müssen. Niemand ist bei mir. Unter diesen Bedingungen werte ich es als Erfolg, mir in den nächsten Stunden und Tagen einen Kaffee oder eine Suppe zu kochen. Ich bräuchte dringend Unterstützung, aber ich habe gründlich daran gearbeitet, dass mich niemand in einer solchen Phase entdeckt. Was würde es auch bringen, diese Rita kennt keiner. Ich ziehe mich zurück, gehe nicht ans Telefon und warte auf spontane Besserung des Zustandes. Wie sollte jemand mit mir umgehen? So, oder so ähnlich verlaufen meine Panikattacken. Ich war immer berufstätig. Nach meiner Berufsausbildung zur Kosmetikerin zog ich mit meinem damaligen Mann nach Kiel. Die Ehe verlief unglücklich, schenkte mir jedoch zwei wunderbare Töchter, die gemeinsam mit meinem Enkel einen wichtigen Ankerpunkt für mich darstellen. Es folgte ein bewegtes Berufsleben, das mich über die Beschäftigung im sozialen Bereich zur selbstständigen Arbeit führte. Ich stand also mitten im blühenden Leben, bis nach dem Ende einer Beziehung, die beschriebenen Symptome erstmals schlagartig auftauchten. Es folgten drei […]
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